Und? Vorsätze aufgeschrieben und Vision Board erstellt? Habe ich erledigt, dennoch nimmt das neue kreative Jahr nur langsam Fahrt auf. Ein paar Bilder gemacht und bearbeitet. Aber ich habe immerhin schon rudimentär einen Plot für meinen Roman ausgearbeitet. Allerdings überzeugt er mich noch nicht. Mein innerer Kritiker ruft: „Das ergibt nicht mal im Ansatz Sinn und es gibt überhaupt nichts Interessantes darin.“ Ich muss mich zwingen das zu ignorieren und mir sagen, dass es in diesem Fall völlig irrelevant ist. Das Ziel ist nicht, einen verdammt guten Roman zu schreiben, sondern überhaupt einen. Am Abend hindern mich Müdigkeit und Trägheit am kreativ Sein. Und mir bleiben immer nur 2,5 Stunden, bis ich selbst ins Bett möchte. Dazu sagt mein innerer Verhinderer natürlich, dass sich das sowieso nicht lohnt. Leider stimme ich ihm darin noch zu. Ich möchte dieses Jahr gerne eine gesunde Mitte zwischen zu viel Wollen und gar nichts Tun finden. Sicherlich kann man mit kleinem Kind nicht zu viel erwarten, die Prioritäten sind auch klar, gleichwohl kann da auch Zeit für Kreativität sein. Immerhin möchte ich meiner Tochter auch ein aktives und aufregendes Leben vorleben. Wenn man sich keine Ziele setzt, können auch keine Ziele erreicht werden. Dies ist eine vielgehörte Weisheit, deren Sinnhaftigkeit nicht von der Hand zu weisen ist. In meiner Vision Board App habe ich mir also ein paar Jahresziele gesetzt. Ziele sind am ehesten zu erreichen, wenn sie SMART sind. Diese Abkürzung steht für: spezifisch, messbar, ausführbar, realistisch und terminiert. Ich würde sagen, ein Buchprojekt trifft darauf zu. Bis Ende April ist vermutlich nicht realistisch, aber bis Jahresende könnte das sicher klappen. Ziele werden so formuliert, als habe man sie bereits erreicht. Ich lerne und beherrsche verschiedene Methoden der Acrylmalerei, ist ein zweiter Punkt auf meinem Board. Als Etappe für dieses Ziel freue ich mich schon auf einen Malkurs, den ich in zwei Woche besuchen werden. Um aus dem neuen kreativen Jahr auch ein fröhliches zu machen, soll es ebenfalls alten Glaubenssätzen an den Kragen gehen. Ich habe mir ein paar positive Affirmationen notiert, die ich verinnerlichen möchte und die meinen inneren Kritiker im Zaum halten sollen. Ein Beispiel: Ich nehme Anerkennung an, wenn ich sie bekomme. Toll ist, dass man sich in dieser App die Affirmationen vorlesen lassen kann. Man könnte sich das jeden Morgen anschauen und so verinnerlichen. Oft scheitern Vorsätze für das neue Jahr daran, dass an Tag fünf doch Schokolade gegessen wurde, dies als Versagen bewertet und daraufhin das ganze Unterfangen abgebrochen wird. Dabei blieb doch die Schokolade ganze VIER Tage im Schrank! Schon gegen Ende des letzten Jahres habe ich eine 60-Tage Challenge begonnen, von der ich gehört hatte. 60 Tage am Stück kreativ Sein! Das klang toll. Um dies zu tracken, habe ich mir auch noch eine Challenge-App installiert. Es ist eine Kalenderansicht und jeder Tag kann grün (aktiv), rot (nichts gemacht) oder neutral markiert werden. 26 Tage sind nun vorbei und ich habe 7 rote Tage ABER 19 grüne Tage! Das motiviert mich immer wieder aufs Neue. Um mich nicht unter Druck zu setzen, gelten auch kleine kreative Arbeiten, wie ein Foto bearbeiten. Auch hier soll es realistisch bleiben. Der Sinn dahinter ist es, neue Gewohnheiten zu schaffen. Neue Gewohnheiten manifestieren sich frühestens nach 60 Tagen. Und es muss nicht alles auf einmal geschafft werden. Wenn ich ab sofort stetig am Ball bleibe, habe ich viele Jahre mit aufregenden Ergebnissen vor mir.
Ich bin sehr gespannt, was dieses neue Jahr für mich bereit hält und ob ich es schaffe, mein Leben ganz neu zu bereichern!
